Vorlesewettbewerb der 6. Klassen:
Biber erobern die Rhön

Dass die einst kurz vor der Ausrottung stehenden Europäischen Biber dank umfangreicher Schutzmaßnahmen wieder in der Rhön heimisch sind, hat sich längst herumgesprochen. Ihre Publicity ist jedoch durchwachsen, machen sie sich doch den ein oder anderen Obstbauern oder Kanufahrer zum Feind. Wenn die hiesige Presse von Castor fiber berichtet, ist es also meist nichts Gutes. Umso besser, dass Jelena Crnogorac aus der 6d mit Biber undercover nur Unterhaltsames von dieser Spezies zu berichten wusste.

In der Geschichte von Rüdiger Bertram experimentieren Selma und Tobi heimlich im Chemieraum ihrer Schule und erwecken einen ausgestopften Biber mittels einer Explosion zum Leben. Felix, so heißt das Tier mit dem Biberschwanz, hat hundert Jahre geschlafen und wünscht sich nichts sehnlicher, als in seinen See zurückzukehren, wobei die beiden Kinder ihm behilflich sind.

Es sind die witzigen und lebendigen Dialoge, von denen der Roman lebt und die unsere junge Leserin Jelena eine Spur souveräner als ihre Konkurrenten ans Publikum bringt.

Eine Spur nur, was auch der Grund dafür ist, dass die fünfköpfige Lehrer-Jury diesmal ungewöhnlich lange beraten musste, bis die Siegerin feststand – gerade noch rechtzeitig, bevor das ungeduldige Sechstklasspublikum die Aula-Tür eingetreten hätte!

Maximilian Ankenbrand aus der 6a unterhielt sein Publikum mit Jochen Tills superwitzigem Buch Luzifer Junior, während Pauline Maier aus der 6b die jungen Zuhörer an die spannendste Stelle der Kammer des Schreckens in J. K. Rowlings Harry Potter entführte. Dem Ruf des Wassers nachgeben durfte man dann für einige Minuten, in denen Lina Knaier aus der 6c Alea Aquarius in die Tiefen des Ozeans folgte. Neben der Biber-Story das zweite Umweltbuch im Quartett.

Wie gewohnt stellte der Fremdtext die jungen Vorleserinnen und Vorleser vor die größere Herausforderung. In diesem Jahr ging es darum, Marc Uwe Klings Klugscheißerchen aufzuspüren und die skeptischen Eltern von Tina und Theo Theufel davon zu überzeugen, dass es nicht nur in den beiden Kindern steckt, sondern auch leibhaftig in einer Bücherkiste im Dachboden haust. Das türkisblaue Monster allerdings warf – wie es sich für ein echtes Klugscheißerchen gehört – mit allerlei schwierigen Begriffen um sich, die unseren jungen Talenten zu schaffen machten und die Jelena aus der 6d am sichersten meisterte. Herzlichen Glückwunsch an alle vier!

StD Alexander Gensler

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